Hey ihr Lieben,
wie der Titel schon sagt, heute geht es um die "Erasmus Depression" oder auch "Post-Erasmus-Depression".
Doch was genau ist das eigentlich?
Eine eigentlich Depression (vom lat. deprimere - niederdrücken) äußert sich dadurch hauptsächlich durch eine unüberwindbare Niedergeschlagenheit oder einer inneren Leere. Weitere Symptome sind Antrieblosigkeit, Appetitlosigkeit und Schlaflosigkeit.
Die italienische Studentin und selbst Erasmusreisende Fiorella di Nicola hat ihre Diplomarbeit 'Die Anthropologie des Erasmusstudiums' eben diesem Thema gewidmet.
Sicher fragt ihr euch jetzt: Was hat das mit Erasmus zu tun?
Normal hat man doch Spaß und alles ist gut und wenn man zurück ist freut man sich wieder da zu sein.
Bei manchen - wie bei mir - beginnt das ganze schon vor dem eigentlichen Erasmus Aufenthalt. Da spricht man vom Prä-Erasmus-Syndrom.
Die Symptome sind eigentlich dem einer normalen Depression sehr ähnlich.
Man ist dauernd sehr gereizt, dauern gestresst, antriebslos, lustlos und niedergeschlagen. Man hat keine Lust mehr auf nichts und lässt seine Launen an seinem näheren Umfeld aus. Damit macht man sich nicht nur selber die letzten Tage/Wochen zu Hause sehr unschön sondern sich selbst auch, da man ja eigentlich alles in guter Erinnerung behalten will.
Doch warum ist das?
Man ist so aufgewühlt und neugierig auf seine Zukunft, seine neuen Freunde, die Abenteuer die man erleben wird, die Städte und Länder die man sehen wird das deine eigene Stadt dir irgendwie grau und trist vorkommt. Man kennt ja immerhin schon alles, da mein sein Leben lang schon am gleichen Fleck ist. Deine Freunde sind die gleichen, deine Stadt ist die gleiche, deine Uni ist die gleiche, deine Eltern, dein Zimmer, deine Stammkneipe.... Alls ist das Gleiche und alles hängt dir zum Hals raus.
Man will einfach nur noch weg!
“Man kommt zurück und stellt fest, dass alles haargenau so geblieben ist wie vorher. In einem selbst jedoch, ist alles anders geworden.”
Fast 100% der Heimkehrer empfinde eben diese Gefühle der Tristheit so niederschmetternd, das sie dadurch in diese Depression verfallen. Man Entfremdet sich in diesen 5 Monaten so sehr von zu Hause, das man sich einfach nicht mehr zugehörig fühlt sondern eher 'heimatlos'
Fiorella beschreibt dies ganz passend in ihrer Diplomarbeit
„Noch wissen sie nicht, dass sie zuhause das ‚Post-Erasmus-Syndrom‘ erwartet. Wie grässlich ihnen alles erscheinen wird, die Stadt eiskalt (oder unerträglich heiß), die Universität unglaublich langweilig, das Fernsehprogramm unendlich öde, die Freunde stressig – es steht ihnen eine Riesendepression bevor, von den Ausmaßen eines Hochhauses in Kuala Lumpur. Alles, was nicht Erasmus ist, erregt ihre Abscheu. So erleben es alle, wenngleich in unterschiedlicher Intensität und Dauer. Und da ein Syndrom einen Übergangszustand bezeichnet, kann, besser: muss dieser sogar eine Weile andauern. Aber genauso muss er auch sein Ende haben, um nicht in Melancholie überzugehen.“
Guiseppe Turchiaro hat das ganze sehr überzeugend dargestellt, in einem kleinen Youtube Video:
Oh man, das gibt mir ganz schön zu denken, da ich selber im August ein Semester im Ausland studiere und lebe..
AntwortenLöschenIch hoffe, dass sich bei Dir alles noch zum Positiven wendet.
<3 Lisa-Marie
uniqueasyou.blogspot.de
Interessant.. diese Aufbruchsstimmung kommt bei mir auch gerade auf. Ich benenn das jetzt auch einfach mal so :-) Aber ist ja nicht mehr lange hin! Dann ist die Vorfreude und Anspannung endlich weg..
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